Geboren wurde ich am 12. Februar 1960 in Steinbach bei Ottweiler. Schon als kleines Kind hatte ich die ersten Berührungen mit Tieren bei Wanderungen mit meinem Großvater, der ein sehr naturverbundener Mensch war. Er gab mir Frösche und Kröten in die Hand und weckte wohl schon damals mein Interesse an Tieren und Pflanzen allgemein und an Insekten, Fischen, Amphibien und Reptilien im Besonderen. So kam was kommen musste: das erste Aquarium, das Zweite, das Dritte...usw. Mit 8 Jahren bekam ich meinen ersten grünen Leguan, mit 9 eine Strumpfbandnatter, danach folgten Landschildkröten, eine Boa, eine Hufeisennatter. Mit 14 Jahren fing ich meine erste Giftschlange, eine Aspisviper, an einem Moselhang zwischen Metz und Nancy. Mit 16 Jahren hatte ich in meinem “Kinderzimmer” bereits eine ansehnliche Menge an Tierchen angehäuft. Nachdem ich dann 1978 von einer Reise mit Reptilienkollegen nach Marokko auch noch eine schwarze Kobra ( Naja haje ) mitbrachte, kamen meinem Vater dann doch Bedenken in Hinsicht auf die Sicherheit unserer Familie. Der Umbau eines Kellerraumes für meine Freunde wurde daraufhin sehr schnell realisiert. Das war sozusagen die Keimzelle meines heutigen Reptilienkellers. Nach Abitur und Bundeswehr folgte mein Biogeographie-Studium (vergleichbar mit Ökologie ) an der Universität Saarbrücken bei Professor Paul Müller. Exkursionen und private Touren führten mich in dieser zeit in die verschiedensten Gegenden dieser Erde: Südfrankreich, Korsika, Spanien, Portugal, das ehemalige Jugoslawien, Schweiz, Österreich, Ungarn, Italien, Griechenland, Türkei, Ägypten, Marokko, Tunesien, Algerien, Mali, Thailand, Australien und Neuseeland. Für meine Diplomarbeit - die Herpetofauna des Pantanal, Mato Grosso do Sul, Brasilien - begab ich mich für 4 Monate nach Brasilien um vor Ort Material zusammenzutragen. Als Diplom-Biogeograph verließ ich 1987 die Uni. Die Anzahl meiner Hausgenossen stieg stetig an. In den Jahren darauf bereiste ich weitere herpetologisch interessante Länder wie Mexiko, Costa Rica, Venezuela und mehrere Staaten der USA. Für mich war es immer sehr wichtig zu sehen, wo und wie die Tiere in freier Natur leben, um ihren Ansprüchen im Terrarium gerecht werden zu können. Aufbauend auf diese Erfahrungen kann ich heute eine große Anzahl von Arten halten und auch züchten. Mittlerweile ist mein Hobby zu meinem Beruf geworden, jetzt bestimmen meine Tiere mein ganzes Leben. Und immer noch und immer wieder habe ich Freude an meinen Lieblingen und versuche jedem, der es möchte, diese Faszination näher zu bringen.

Euer Schlangenmichel